Versuch 1: Erfassung der individuellen Frequenzunterschiede innerhalb der Eigenmannia-Gruppe
Aufgrund der Jamming Avoidance Response müsste bei Gruppenhaltung jedes Individuum der Eigenmannia-Gruppe eine spezifische Eigenfrequenz besitzen, um gegenseitige Frequenzstörungen zu vermeiden.
Versuchsdurchführung:
Die komplette Eigenmannia-Gruppe wurde ins Versuchsaquarium gesetzt.
Die einzelnen Individuen wurden nacheinander in die Zwangsröhre überführt
und deren Eigenfrequenzen abgeleitet. Die bereits gemessenen Fische wurden in
einen abgetrennten Bereich des Beckens gesetzt, um ein versehentliches mehrfaches
Messen auszuschließen. Die abtrennende Plexiglasscheibe war durchlöchert,
so dass die Gruppe auf der Messseite weiterhin die Signale der bereits gemessenen
Fische empfangen konnte. Damit wurde eine Veränderung der Gruppendynamik
während des Versuches verhindert. Die Körperlängen der Individuen
wurden ebenfalls gemessen.
Ergebnisse:
Frequenzdifferenzen zwischen den Individuen lagen zwischen
5 und 31 Hz, der Mittelwert lag bei 17,2 Hz. Die Bandbreite der Frequenzen betrug
155 Hz.
Folglich besaß, wie vermutet, jedes Individuum eine Eigenfrequenz, die
sich von den Frequenzen der anderen Gruppenmitgliedern unterschied. Erwiesenermaßen
funktioniert die JAR.
Der Vergleich von Körperlänge und Eigenfrequenz lässt eine Tendenz zur tieferen Frequenz bei größerer Körperlänge erkennen.